Samstag, 23. August 2014

Cusco- Stadtbesichtigung für (kein oder) wenig Geld

Um von Urubamba nach Cusco zu kommen entscheiden wir uns, den öffentlichen Bus zu nehmen. Dieser ist zwar langsamer als ein Colectivo, aber dafür etwas gemütlicher- denken wir. Bereits an der Bushaltestelle sehen wir, wie sich 14 Personen in ein 5-sitziges Auto quetschen  und lachen darüber. Kurze Zeit später stehen wir mit 45 anderen Leuten in einem Bus für 30 Menschen, sitzen halb auf einem Huhn und können keinen Wank machen. Ganz so bequem ist die Busfahrt nicht, obwohl wir ab Chinchero zwei vorgewärmte Sitze ergattern können. Nach mehr als drei Stunden Fahrt, sind wir froh, in Cusco angekommen zu sein und unsere Beine wieder einmal bewegen zu können. Auf dem Fussweg ins Hotel entdecken wir einen Flyer für die „Free Walking Tours“ und entscheiden uns dazu, am nächsten Tag daran teilzunehmen.

Die Tour startet- laut Programm- um 11.45 Uhr auf der Plaza Regocijo. Als Schweizer sind wir pünktlich. Als einzige. Wir machen uns schon auf die Suche nach dem Guide, da läuft er uns entgegen. Mit einer halbstündigen Verspätung und einer Einführungsrede, von der wir nur „no worries!“ verstehen, geht es los. Unser erster Halt ist ein Restaurant in dem wir erfahren, dass die Peruaner sich mit den spanischen Gewohnheiten, welche ihnen aufgezwungen wurden, bis heute schwer tuen, dass aber Alpaca-Fleisch sehr gesund sei und wir das hier probieren können. Nach einem kurzen Abstecher auf die Plaza de Armas, unser Guide klärt uns über die Entwicklung des Platzes seit der Inkazeit auf, steigen wir steile Treppen hoch, um einen Überblick von Cusco zu erhalten. Es ist anstrengend. Aber es lohnt sich die Stadt, welche sich über die Hügel auszubreiten beginnt, von oben zu sehen.















Nach einer kurzen Erklärung werden wir gebeten- entgegen dem Namen der Tour- in einen Bus zu steigen. Vorbei an den Ruinen von Sacsaywaman fahren wir zu einer Jesusstatue. Diese wurde der Stadt von asylsuchenden Palästinensern als Dank geschenkt. Unsere Blicke gehen aber eher über die Stadt als zur Figur. Die Tour geht zu Fuss weiter: an den Ruinen- welche wir nur mit Abstand sehen- und Lamas- welche sich nur ungern mit Touristen fotografieren lassen- vorbei zu einem Alpaca-Wollen-Geschäft. Dort lernen wir in einem kurzen Vortrag, welche Sorten von Alpaca-Wolle es gibt, welches die qualitativ beste ist (Vicunya) und, wie man Fälschungen erkennt. In einer kleinen Demonstration wird uns veranschaulicht, wie man mit Hilfe von Naturprodukten die Wolle unterschiedlich einfärben kann.








Nach dem kurzen Aufenthalt steigen wir wieder in den Bus ein und werden zurück in die Stadt gefahren. Im Quartier San Blas stoppen wir bei einem Musikinstrumentenhersteller, welcher uns seine Werke präsentiert. Der Spaziergang geht weiter durch das Quartier. Wir steigen jedoch aus, da sich der letzte Stopp gegen 14 Uhr auf leeren Magen um eine Pisco-Sour Degustation handelt. Die Tour ist aber dennoch zu empfehlen, da wir Einblick in Orte bekommen haben, die nicht ganz so touristisch sind.









Nach einem kurzen Snack im Café „Kushka...Fe“ suchen wir den Mercado San Pedro auf, da er uns vom Guide empfohlen worden ist. Ein kurzer Rundgang reicht aber schon aus- unsere Begeisterung über die ausgestellten Lebensmittel hält sich, nach dem Mercado de Surco in Lima, in Grenzen. Wir schlendern lieber zurück und geniessen ein Abendessen bei Papacho’s, bevor wir den Nachtbus nach Puno nehmen.

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