Wieder besteigen wir einen Bus der Cruz del Sur-
Gesellschaft. Diesesmal ,um von Puno nach Arequipa zu kommen. Wir fahren durch
eine sehr schöne Gebiergslandschaft ehe es zu dunkel wird um etwas zu sehen.
Leider haben wir die Sitzplätze ganz vorne an der Scheibe im 2. Stock- das
erlaubt uns zu sehen, wie gefährlich der Busfahrer unterwegs ist. Nach einer
ewig lang erscheinenden Reise (ca. 6 Stunden) kommen wir endlich in Arequipa
an. Wir holen unser Gepäck ab und besorgen uns ein Taxi das uns zu unsere
Unterkunft bringt. Mit dem Hostel Solar- mehr ein Hotel- haben wir einen
Glückstreffer gelandet. Wir bekommen ein grosses Zimmer, schnelles Internet,
ein sauberes Bad mit heissem Wasser und einer eigenen Terasse! Wir fühlen uns
sofort wohl, fallen aber sehr müde ins Bett.
Um einen ersten Überblick der Stadt zu bekommen entscheiden
wir uns erneut für die Free Walking Tour. Diese startet um 10 Uhr an der Plaza
des Armas und so machen wir uns frühzeitig auf den Weg dorthin. Je näher wir
dem Platz kommen, desto mehr Leute- vorwiegend Einheimische- treffen wir an.
Auf dem Platz selber befinden sich tausende Leute die unter Anleitung eines
Moderators einen Tanz aufführen und immer wieder „Viva Arequipa“ rufen. Wir
sind begeistert und erstaunt gleichzeitig. Wir kämpfen uns durch die
Menschenmassen zur Touristeninformation, wo die Tour startet. Kurz nach zehn
Uhr startet sie dann auch. Die erste Frage ist natürlich, was denn auf dem
Platz los ist. Anscheinend versucht Arequipa an diesem Tag ins Guinessbuch der
Rekorde zu kommen- mit dem grössten Tanz.
Die Tour geht, nach der Aufklärung, wieso Arequipa auch „
Die weisse Stadt“ genannt wird, weiter. Der Übernahme kommt sowohl vom weissen
Lavastein, aus welchem die Häuser gebaut sind, vor allem aber daher, dass die
Stadt von den Spaniern erbaut wurde und dort, entgegen der Umgebung, vor allem
weisshäutige Menschen lebten.
Die Tour geht weiter in ein Museum, wo wir einiges über die
Vulkane um die Stadt- besonders den Hausberg Misti- und den Colca Canyon
erfahren. Vor einem ehemaligen Kloster kosten wir Queso Helado- der eigentlich
kein Käse sondern mehr Glace mit Zimtgeschmack ist. Im Innenhof lernen wir mehr
über die Gravuren in den Säulen und das Leben der Peruaner. Die Tour geht
weiter durch kleine, charmante Gässchen an denen wir immer wieder anhalten und
Informationen über die Stadt bekommen. Auf einer Brücke geniessen wir den
Ausblick auf die drei Vulkane rund um Arequipa, ehe wir uns auf den Rückweg
machen und die Tour schlussendlich in der Schokoladenfabrik endet. Auch diese
Tour können wir wärmstens empfehlen, da wir auch hier mehrheitlich untouristische
Sachen gesehen und trotzdem viel über die Stadt erfahren haben.
Wir gönnen uns ein Mittagessen in der „Crepisimo“, in der
wir gute Crêpes bekommen und dabei Radio Swiss Jazz (wir sind etwas verwirrt,
aber finden es witzig) hören. Weil wir unseren Aufenthalt weiter planen möchten,
setzten wir uns im Anschluss auf unsere Terrasse und geniessen die Sonne, es
ist sommerlich warm.
Am Abend gehen wir ins Zingaro, ein Restaurant, das im
Internet empfohlen wird. Wir bestellen beide Alpacafleisch. Die eine Beilage
ist Quinotto, ein Gericht, das in Arequipa viel auf Speisekarten anzutreffen
ist- ein Risotto aus Quinoa. Wir sind uns einig, dass diese Mahlzeit eine der
besten ist, die wir jemals in einem Restaurant gegessen haben: sehr speziell
und unheimlich geschmeidig und geschmacksvoll! Mhm!!
Am nächsten Tag schlendern wir durch die Stadt. Die besticht
anhand von ihrem südländischen Kolonialcharme. Immer wieder steht man vor
weisslichen Gebäuden, die der Stadt einen sauberen Hauch verleihen. Die Luft
ist weniger verschmutzt als in anderen peruanischen Städten und es gibt viele
Dinge, die diesem Ort einen böhmischen Touch geben, ein Lokal über der Plaza de
Armas, von dem aus man dem Sonnenuntergang zuschauen und etwas trinken kann
(deshalb haben wir wohl nichts vom Erdbeben mitbekommen), immer wieder kleine
Gassen, die mit Bäumen versehen sind und viele Innenhöfe, die wir so noch
nirgends angetroffen haben.
Wir möchten eine Trekkingtour machen in der Colca- Region und gehen bei verschiedenen Anbietern vorbei, um uns zu informieren. Die Entscheidung fällt uns dank einem sehr professionell auftretenden und freundlichen Fräulein einfach und wir buchen eine dreitägige Tour, während der wir zwar den Blog nicht aktualisieren können, aber sehr viel Natur und Ruhe um uns herum haben werden!
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