Sonntag, 7. September 2014

Ollantaytambo- Die dem Mais gewidmete Stadt

Unsere Unterkunft haben wir schnell gefunden, bevor wir aber losziehen lesen wir noch etwas in unserem erstandenden Buch „Cusco und das heilige Tal“, den anscheinend alle Guides vor Ort auch verwenden. Wir lesen über die Ruinenanlage, dass diese wie ein Lama aussieht, dass das Sonnenlicht für die Inkas sehr wichtig war und an den Sonnenwendetagen die Sonne auf ganz bestimmte Stellen fällt, sowie dass man in den Felsen diverse, riesige Figuren sehen kann. 
Ausserdem hatte die Stadt früher die Form eines Maiskolben und um sie herum wurden alle Sorten von Mais angebaut. Die Inkas widmeten diese Stadt dem Mais und bauten diese auch entsprechend auf. Mit diesem Hintergrundwissen machen wir uns auf, die Stadt- oder mehr das Örtchen- zu erkunden. Nach wenigen Schritten stehen wir auf der Plaza de Armas, von wo aus man einen guten Blick auf die Ruinenanlage hat- das Lama lässt sich nicht erkennen, dafür tausende von Touristen. Wir sehen uns die Läden um den Platz an und treffen- sehr überraschend- die Neuseeländer vom Colca-Trek wieder. Leider müssen diese aber bald auf den Zug nach Aguas Calientes und wir setzen unsere Erkundungstour durch den kleinen aber charmanten Ort fort. Um den touristischen Massen zu entgehen wollen wir die Ruinen morgen früh besuchen und fragen daher nach den Öffnungszeiten (ab 7.00 Uhr ist die Tür offen), ehe wir uns in eines der Lokale am Hauptplatz setzten und zu Abend essen. Dort fallen uns vor allem die vielen Busse- ganze Kolonnen- auf und die  verschiedenen Touristen, welche diese befördern, auf. Es gibt auf der einen Seite die Backpacker, welche noch nicht mal ein Hotel haben und auf der anderen Seite „Pauschaltouristen“ mit vorgebuchten Touren (Das heilige Tal und Macchu Picchu in zwei Tagen) die nicht einmal wissen, wie die Orte heissen, welche sie besuchen.




















Ein neuer Tag und der Wecker klingelt früh, möchten wir doch vor allen anderen die Ruinen besichtigen. Um zehn vor sieben stehen wir am Tor, welches pünktlich um sieben öffnet. Wir fragen nach einem Einzeleintritt den man aber nicht bekommt. Es gibt nur das Touristenbillet- es enthält die Eintritte zu allen wichtigen Orten im heiligen Tal, ist aber nur ein Tag gültig und kostet 70 Soles pro Person. Alle anderen Orte haben wir mit Einzeleintritten besuchen können, diesen hier nicht. Wir entscheiden uns dagegen, das Geld auszugeben und ärgern uns ein weiteres Mal über diese Tourismus-Politik. Es ist schade, dass (fast) alles auf Touren ausgelegt ist und die Individualreisenden einfach das Nachsehen haben.




Als Alternative steigen wir stattdessen auf den gegenüberliegenden Berg- den Pinkulluna. Die Ruinen auf dieser Seite kosten höchstens etwas Überwindung und Schweiss beim Besteigen, sonst aber nichts. Die Ruinen sind auch interessant, erlauben aber vor allem einen super Ausblick auf die „eigentlichen“ Ruinen. Von hier aus sehen wir auch das Lama, welches die Anlage formt- aber nur dank dem Buch.




Wenn man genau hinschaut, erkennt man die Lama-Form der Ruinen (Kopf oben links). Man braucht nur ein wenig Fantasie, um selber darauf zu kommen.  :)










Ollantaytambo ist relativ klein und- trotz des Charmes- schnell gesehen. Wir entdecken das Ollantaytambo abseits der Plaza de Armas, das vor allem von Landwirtschaft geprägt ist und immer wieder tauchen Spuren der Inkas auf. So entdecken wir- auch dank dem Buch- die beiden Felsformationen am Pinkulluna, welche beide ein Gesicht darstellen. Wir verbringen aber auch viel Zeit mit lesen um uns auf unsere Weiterreise vorzubereiten. Eine Art Ferien von den Ferien.




Unten rechts ist das Relief zu erkennen.



Morgen besteigen wir den Zug nach Aguas Calientes, dem Tor zu Macchu Picchu. Zwar graut uns etwas vor den Touristenmassen, aber wir hoffen so wenig Zeit, wie nötig im Ort selbst zu verbringen. 



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